Sie sind hier:   Wackernheim > Wackernheimer Besitz des Klosters Fulda

Besitz des Klosters Fulda in Wackernheim

 

Autor: Hartmut Geißler
aus: BIG 7, Festschrift Wackernheim, S. 5

 

Das Urkundenbuch des Klosters Fulda berichtet zu Besitzungen in Wackernheim:

754 Juni 17. Odacrus (Odagrus) schenkt einen Weingarten zu Wackernheim.

754 Juli 31. Nordpraht schenkt einen Weingarten zu Wackernheim. Adalbert (Adalberath) schenkt zwei Weingärten zu Wackernheim.

Mainz 766 (754-762?) September 24. Der Geistliche Hariberctus schenkt einen auf dem Grundstück, das ihm Nandhari verkaufte, angelegten Weingarten zu Wackernheim.

Mainz 772 Februar 24. Odagrus (Otacrus) schenkt für den Todesfall seiner selbst, seiner Gattin Hruodswind und seiner Tochter Lantswind , den von ihm bewohnten Herrenhof mit Haus und die Hälfte seines Eigentums zu Wackernheim sowie die Hälfte seines Eigengutes, von seinen Unfreien an Drittel, zu Saulheim.

774 Mai 3. Otac(h)ar und seine Gattin Hruodswind schenken für den Fall des Ablebens ihrer selbst und ihrer Kinder die Morgengabe Hruodswinds bestehend in einer Hofstatt, einem Weingarten und 45 Morgen Ackerlands zu Saulheim, ferner eine Hofstatt mit Haus, einem Weingarten und eine Wiese zu Wackernheim sowie vier genannte Unfreie.

777 Mai 24. Die Schwestern Elisabeth und Geilrat schenken Weinberge und Acker zu Wackernheim, und Saulheim.


Man kann daraus entnehmen, dass vor allem die Weingärten von Wackernheim in frühkarolingischer Zeit geschätzt waren, sodass der Wein von dort bis nach Fulda transportiert wurde. Aus dem benachbarten Ingelheimer Königsbesitz sind aus dieser Zeit keine Schenkungen an Fulda bekannt, aber an das Reichskloster in Hersfeld. Die ersten beiden Schenkungen datieren noch aus einer Zeit, als Pippin, der Vater Karls des Großen, noch König des Frankenreichs war. Die anderen Schenkungen entstammen den ersten Regierungsjahren Karls.


Gs, erstmals: 10.01.20; Stand 26.12.20