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Sponheimer in Ingelheim


Autor: Hartmut Geißler
aus: Geißler, Adelsfamilien

Die Grafen von Sponheim, auch Spanheim geschrieben, hatten Besitzungen im Nahe-Hunsrück-Raum bis an die Mosel, dort in Trarbrach und in Winningen. Sie nannten sich nach der Burg Sponheim (Landkreis Bad Kreuznach) und sind seit 1050 nachweisbar.

Vor der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde ihre Grafschaft in eine – wohl von Mainz aus betrachtet – „vordere“ und eine „hintere“ Grafschaft aufgeteilt. Teilungslinie war der Soonwald, abgesehen vom Gebiet um Kirchberg, Gemünden und Dill.

Von Kastellaun aus regierte um 1290 Simon II. die hintere Grafschaft und von Kreuznach aus, der Kauzenburg, sein Bruder Johann II. die vordere Grafschaft. Begraben ist Johann von Sponheim in Pfaffen-Schwabenheim.

Im Anhang von Krämers Burgkirchenbuch befindet sich der Versuch eines Sponheimer-Stammbaumes für die in Ober-Ingelheim erwähnten Familienmitglieder.

Anders als Simon betrieb Johann eine aktive Burgenpolitik. So erbaute er oberhalb von Winterbach die Winterburg, wo heute ein Schullandheim untergebracht ist, und reaktivierte die Burg Koppenstein.

Die Ruine dieser gewaltigen Höhenburg liegt im westlichen Soonwald auf 555 Meter Höhe, in etwa zwei Kilometern (Luftlinie) südlich der Gemeinde Gemünden und zwölf Kilometer südlich der Kreisstadt Simmern.

Bild oben: Epitaph der Lisa Wolff von Sponheim, der Ehefrau des Hans von Ingelheim.

Außer diesem Grabmal gibt es noch zwei weitere innerhalb bzw. außerhalb: eins für Adam Wolff von Sponheim, gest. 1500, unter der Empore, zerbrochen, und eines für Agnes Wolff von Sponheim, gest. 1496, außen an der Wehrmauer mit vier fast ganz verwitterten Wappen.

 

Gs, erstmals: 27.08.11; Stand: 16.12.20